Donnerstag, 31. Mai 2007

In Ellös, Heimat von Hallberg Rassy




Ellös 29.Mai bis 30.Mai 2007
Nach kurzweiliger Anreise mit Autozug Lörach-Hamburg Altona, einer wegen überladenem Auto zwangsläufig gemütlichen Fahrt durch Jütland bis nach Grenaa, Fähre nach dem schwedischen Varberg und einer weiteren Bummelei über schwedische Nebenstrassen beginnt der Stress in Ellös, der Heimat von Hallberg Rassy. Am Vorabend der Schiffsübernahme schleichen wir uns inkognito ins Werftgelände. Zu unserer Erleichterung sehen wir Milonga II im Wasser, 2 Werftarbeiter sind auf dem Boot, ein Rigger hängt im Bootsmannstuhl im Mast und befestigt die Wanten an der Saling. Im Hafen liegen sicher noch 30 weitere HR´s in diversen Grössen.
Nach einer Nacht wider einmal in normalen Betten mit direktem Blick auf das Werftgelände trffen wir uns um 10h mit Martin Johansson, der uns den ganzen Tag mit Rat und Tat zur Verfügung steht und uns die hintersten Winkel des Schiffes mitsamt seinen technischen Einrichtungen erläutert. Die schriftliche Dokumentation nimmt 2 grosse Ordner ein: Homework!
Den Abend und die halbe Nacht brauchen wir zum Einräumen. Dann die erste Nacht auf dem neuen Schiff. Wir haben uns die Vorkoje ausgesucht und sind von von der Koje begeistert, lediglich das Geklapper des Ausbaumers am Mast stört Peter, aber er ist zu faul, noch einmal aufzustehen.
Heute Mittwoch räumen wir das gestern Versorgte wieder um und kaufen 100 notwendige Dinge, wie eine warme Mütze für Regula, Weingläser, Kleiderbügel (wie heissen diese Dinger denn eigentlich auf englisch oder gar schwedisch?), Essens-und Trinkvorräte.
Morgen werden wir die Segeleigenschaften testen und bei vorausgesagtem SW Wind von 4 - 5 Bft vorerst gegen die norwegische Grenze segeln (Mehrsteuervermeidkurs).

Donnerstag, 10. Mai 2007

Noch 2 Wochen..

Die Ausrüstung unserer Milonga II wird langsam vollständig und damit die unangenehme Vorahnung, wesentliche Dinge vergessen zu haben. Wir wissen nun schon die Baunummer unserer Yacht: 317, so steht es auf dem Zertifikat des "Germanischen Lloyds" und mit Spannung erwarten wir den Flaggenschein vom Seeschiffahrtsamt und die Konzession für den Betrieb der Funkanlage vom BAKOM. Wir hoffen, dass unser Gesuch wohlwollend geprüft wird und nicht, wie auch schon erlebt, mit dem Vermerk "unvollständig" in toto zurückgeschickt wird. Im Keller stapeln sich hundert Dinge zum mitnehmen, vom Rettungsring (Model gemäss Vorschrift Seeschiffahrtsamt) bis zur Fliessdecke für kalte Tage in den höheren Breitengraden, vom Bootmannstuhl bis zu den Gastlandflaggen von Norwegen, Schweden, Finnland und einer neuen dänischen Flagge, da die alte lediglich noch aus einem blassen rosaroten Stofffetzen bestand. Es fehlt uns noch die Flagge der Åland-Inseln, die wir uns in Stockholm besorgen werden. Beim Anblick der Ausrüstung beschleichen uns Zweifel, ob unser alter Mitsubishi Jahrgang 85 nicht doch unter Last zusammenbrechen wird und wir beschliessen, den Oldtimer noch in einen Servicecheck zu bringen.
Wie immer vor Ferien brummt die Praxis auf Hochtouren. Nach einem Nachtessen mit unserem Stellvertreter Herrn Dr. J. Kolman und seiner Familie sind wir sehr beruhigt, die Praxis für 2 Monate in guten und erfahrenen Händen zu wissen. Wir werden noch 2 Tage zusammen in der Praxis arbeiten, um komplizierte medizinische Probleme bei Patienten gemeinsam zu diskutieren.